Solarfassade
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„Heizungsmodernisierung wichtigster Hebel für Klimaschutz in eigenen vier Wänden“ – Wärmewirtschaft fordert klimawirksames Maßnahmenpaket

21. November, 2019

Anlässlich anlaufender Koalitionsgespräche richten sieben Verbände der Wärmewirtschaft (darunter Austria Solar) einen dringenden Appell an die Politik, wirksame energie- und klimapolitische Ziele und Maßnahmen für die Heizungsmodernisierung im kommenden Regierungsprogramm zu verankern. Um VerbraucherInnen im Kampf gegen den Klimawandel gezielt zu unterstützen, rät die Branche vor allem zu einer Verbesserung des Fördersystems, steuerlichen Anreizen und einer bundesweiten Heizungsdatenbank. Auch die Unterstützung sozial schwächer gestellter Haushalte ist Teil der Empfehlung. Ein konkreter Maßnahmenkatalog wurde gestern persönlich an Klimasektionschef (BM für Nachhaltigkeit und Tourismus) Jürgen Schneider übergeben.

Die ExpertInnen sind sich einig: Die bestehenden Maßnahmen in Österreich werden nicht ausreichen, um gesetzte Klimaziele zu erreichen. Diese Meinung teilen auch wichtige Branchenvertreter der Wärmewirtschaft und übergaben der Politik geeint einen Maßnahmenkatalog: In einer Erklärung der sieben Verbände, die dem „Runden Tisch Wärmewirtschaft“ angehören, richteten sie am 20. November einen dringenden Appell an Sektionschef Jürgen Schneider. „Die Heizungsmodernisierung ist für den Klimaschutz in den eigenen vier Wänden der wichtigste Hebel und kann den CO2-Ausstoß um 90 Prozent reduzieren. Bestehende Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, dem Verbraucher genügend unter die Arme zu greifen“, so die Verbände bei der Übergabe des Forderungspapiers. Mit der Übergabe setzt die Branche akkordiert ein starkes Zeichen für den österreichischen Klimaschutz.

Roger Hackstock von Austria Solar und die übrigen Verbände der Wärmewirtschaft übergeben Jürgen Schneider das Maßnahmenpaket für die Heizungsmodernisierung
Klimasektionschef Jürgen Schneider (2. v. l.) nahm den Neun-Punkte-Katalog der Verbände Austria Solar (GF Roger Hackstock, 2. v. r.), Erneuerbare Energie Österreich, Österreichische Vereinigung des Sanitär- und Heizungsgroßhandels, Pro Pellets, VIZ, Wärmepumpe Austria und dem Zukunftsforum SHL begrüßend entgegen. Fotograf: Leo Hagen

Über den „Runden Tisch Wärmewirtschaft“

Der Runde Tisch Wärmewirtschaft ist eine Plattform zahlreicher österreichischer Verbände der Wärmewirtschaft, die sich auf Initiative des Zukunftsforum SHL dem Austausch und der Koordination klimapolitischer Aktivitäten widmen. Sieben dieser Verbände haben sich auf einen „Maßnahmenkatalog für eine zukunftsfähige Wärmewirtschaft“ geeinigt: Austria Solar, Erneuerbare Energie Österreich, Österreichische Vereinigung des Sanitär- und Heizungsgroßhandels, Pro Pellets, VIZ (Verband der Installationszulieferindustrie), Wärmepumpe Austria und das Zukunftsforum SHL.

Die 9 Punkte des Maßnahmenkatalogs im Überblick:

  1. Verbesserung des Fördersystems
    Konstante, modulare und unbürokratische Förderung aller CO2-senkenden Heizinvestitionen, die zentral in einem Portal zu beantragen sind und 30 Prozent der Investitionssumme sicherstellen.
  2. FiskalpolitischeMaßnahmen
    Intelligente, aufkommensneutrale Steuer- und Abgabenreform, Verkürzung der Abschreibedauer neuer Heizungsanlagen sowie die Senkung des Mehrwertsteuersatzes für nachhaltige Heizinvestitionen. Die derzeitige Förderung des Mineralölsteuersatzes ist schrittweise abzubauen.
  3. Ordnungsrechtliche Maßnahmen
    Verpflichtung zum Austausch von Heizanlagen (ab 2020 30+ Jahre, ab 2025 25+ Jahre). Ab 2025 Erneuerbaren-Gebot beim Austausch von Heizanlagen unter Rücksichtnahme auf technische Möglichkeiten.
  4. Maßnahmen zur Vermeidung sozialer Härtefälle
    Allen Menschen nachhaltiges Heizen ermöglichen durch zinslose Darlehen, Leasingmodelle, Haftungsübernahmen oder Contractingmodelle zur Refinanzierung über Energieeinsparungen.
  5. Erstellung einer bundesweiten Heizungsdatenbank
    Systematische Erfassung aller Heiz- und Kühlanlagen in einer einheitlichen Datenbank von Ländern und Bund bis 2022 inkl. jährliche Fortschrittsberichte.
  6. Schrittweise Umsetzung einer umfassenden Überprüfung aller Heizanlagen – „Heizungs-Check“
    2020 bis 2030 alle individuellen Heizanlagen in Österreich einer Untersuchung zu unterziehen und zumindest die dringendsten effizienzsteigernden Maßnahmen umzusetzen.
  7. Ausbau und Qualitätssicherung der Energieberatung
    Einheitliche Qualitätsstandards für Beratung und Ausbildung und verpflichtende Evaluierung der Energieausweisersteller. Beratung muss Bestandserhebung (Basis Energieausweis), Empfehlungen für Maßnahmen auf Basis einer standardisierten Checkliste und eine Berechnung der Kostenersparnis sowie der Reduktion von CO2 und Primärenergie enthalten.
  8. Aus- und Weiterbildungsoffensive
    Verbesserung des Aus- und Weiterbildungsangebots unter besonderer Berücksichtigung der Themen Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energie, inkl. verpflichtende Aus- und Weiterbildung für Gewerbeausübungsberechtigte.
  9. Umsetzung einer Kommunikationskampagne
    Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die maßgebliche Rolle der Heizanlage als Kostenfaktor und CO2-Emittent schärfen.

Vollständige Presseaussendung

Erneuerbare Energie Österreich

proPellets Austria

Wärmepumpe Austria

Zukunftsforum SHL

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Gelungene Solarhaus-Schulung für KEM-Regionen!

7. November, 2019

Am Mittwoch, den 30. Oktober 2019 fand ein Netzwerk-Treffen zu Solarhäusern unter der Führung der Modellregionen in Zwentendorf statt, zudem ungefähr 50 Interessierte, Professionalisten und Handwerker-Profis kamen. Denn die vier benachbarten Regionalmanager vom Wagram, dem Tullnerfeld und aus dem Unteren Traisental-Fladnitztal wollen gemeinsame Sache machen. „Wir müssen die Handwerker wieder mehr vernetzen!“ betont KEM-Manager Franz Fiegl aus Zwentendorf.  Mit dem umtriebigen Peter Stockreiter von Netzwerk Solarhaus Österreich haben die Regionalmanager einen sehr guten Partner gefunden.

Die Veranstaltung stand ganz unter dem Motto „Solare Erträge im Haus nutzen“. Den Input zu dieser Solarhaus-Schulung leisteten dafür Vorträge von Peter Stockreiter und Austria Solar-Geschäftsführer Roger Hackstock (Folien unten zum Download). Dabei wurde das Thema durchaus breit diskutiert und moderne Ideen wie Bauteilaktivierung genauso betrachtet, wie herkömmliche Technologien der Solarthermie, welche in letzter Zeit eher zurückgedrängt werden. Für KEM-Manager Alexander Simader eigentlich unverständlich: „Man sieht beim Solarhaus wie wichtig die Solaranlage auch zum Heizen sein kann. Moderne Häuser können so effizient gebaut werden, dass die Solaranlage sogar wichtiger wird als früher!“ Heute können diese Anlagen einen wichtigen Beitrag zum Heizen leisten. In der Vergangenheit wurde ja zumeist nur Warmwasser erzeugt.

Die Veranstaltung war absolut gelungen und man sprach sich für eine verstärkte Kooperation, sowohl der vier Regionen als auch der heimischen Handwerker aus. Denn der Klimawandel birgt nicht nur Risiken, sondern eben auch Chancen. Dazu muss es aber auch ein breites Miteinander aller Beteiligten geben.

Frau Bürgermeister Marion Török eröffnete das Vernetzungstreffen der vier KEM-Regionen mit Solarhaus Östereich
Frau Bürgermeister Marion Török eröffnete das Vernetzungstreffen der vier KEM-Regionen mit Solarhaus Östereich.
Vlnr.: Franz Fiegl, GGR Manfred Bichler, Bgmin. Marion Török, Alexander Simader, Peter Stockreiter, Ruppert Wychera, Silvia Köllner, Stefan Czamutzian, Roger Hackstock

Website Klima- und Energiemodellregionen

Vortrag 1: So planen und bauen Sie Ihr Solarhaus (Peter Stockreiter)

Vortrag 2: Das Solarhaus, Beispiele in Wohnhaus und Gebäude (Peter Stockreiter)

Vortrag 3: So funktioniert ein Solarhaus Beispiele aus der Praxis (Peter Stockreiter)

Vortrag 4: Das Solarhaus – Beispiele aus Wohnbau und Gewerbe (Roger Hackstock)

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