Nach der Verabschiedung des Grünen Konjunkturpakets (Green Recovery Package) durch den Europäischen Rat letzte Woche startete die Solarwärmeindustrie einen Aufruf an politische Entscheidungsträger in den EU-Mitgliedsstaaten, rasch mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung zu starten.
“Die europäische Solarthermie-Industrie hat in den letzten Jahrzehnten zu einem nachhaltigen Übergang zur Dekarbonisierung des Energiesystems beigetragen. Wir begrüßen daher das starke Engagement der Staats- und Regierungschefs der EU”, sagt Pedro Dias, Generalsekretär von Solar Heat Europe. Die Branche nutzte den historischen Beschluss des Europäischen Rats, um mit einem Aufruf ihr Engagement für einen grünen Aufschwung in Europa zu bekräftigen. “Wir wollen zeigen, dass die europäische Solarthermie-Industrie bereit ist, ihren Beitrag zu einer wirtschaftlichen Erholung im Einklang mit den Energie- und Klimazielen des Kontinents zu leisten”, so Pedro Dias weiter.
Der Aufruf wurde von 150 Unternehmen und Organisationen aus 20 europäischen Ländern, unterzeichnet, die Branche verpflichtet sich dabei:
einen multitechnologischen Ansatz für Heizung und Kühlung zu fördern
zur Einführung neuer Lösungen für dezentrale, sichere, dekarbonisierte Wärmeversorgung und thermische Energiespeicherung auf dem Markt
zur Erhöhung der positiven Exportbilanz des Sektors
zur Intensivierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
zur Unterstützung der Ziele einer nachhaltigen, ressourceneffizienten und Kreislaufwirtschaft
“Um diese Versprechen einzulösen, bedarf es eines gewissen Engagements und der Unterstützung des öffentlichen Sektors”, erklärt Costas Travasaros, Präsident von Solar Heat Europe. “Daher legen wir auch einen Aufruf zum Handeln vor, in dem wir die Regierungen auffordern, mehrere wesentliche Maßnahmen umzusetzen, wie den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die Bereitstellung zinsgünstiger Kredite an die Verbraucher, damit diese sich für effiziente, erneuerbare Lösungen entscheiden.“ “Die nächsten 10 Jahre werden entscheidend sein, um den Wärmemarkt zu transformieren und zu dekarbonisieren. Wir werden bis 2030 solarunterstützte Heizsysteme für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie benötigen, da alle danach installierten neuen Systeme höchstwahrscheinlich auch 2050 noch in Betrieb sein werden”, erklärt Robert Kanduth, Obmann des Branchenverbandes Austria Solar. “In Österreich hat die Regierung mit dem Beschluss einer Klimamilliarde für die nächsten zwei Jahre samt einer Offensive für Solare Großanlagen bereits wichtige Weichen gestellt“, so Robert Kanduth.
Fast 50 Prozent Förderung bei Umstellung von Öl auf Erneuerbare
23. Juli, 2020
Mit der Förderaktion „raus aus Öl“ und Landesförderungen erhalten Hausbesitzer seit Mai in Kombination fast 50 Prozent Förderung für die Umstellung von Öl auf erneuerbare Wärme. Dies ist mehr als in Deutschland, wo der Markt bei erneuerbarer Heizung und Solarwärme enorm brummt.
„Die Zeit ist günstig wie nie, um von Öl auf erneuerbare Wärme umzusteigen“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar. Seit dem Start der Förderaktion „raus aus Öl“ des Klimaministeriums vor zwei Monaten erhalten Private bei der Umstellung eines fossilen Heizungssystems auf erneuerbare Energie bis zu 5.000 Euro Förderung vom Staat. Diese Unterstützung kann mit Landesförderungen kombiniert werden, was den Zeitpunkt ideal macht, jetzt in eine neue Heizung zu investieren. „Kombiniert man den Heizungstausch mit einer Solarwärmeanlage, bekommt man im Schnitt 49 Prozent der Investition von Bund und Land zurück, das ist mehr als in Deutschland, wo der Markt derzeit enorm brummt“, betont Hackstock. Im deutschen Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird seit Jahresbeginn bis zu 45 Prozent Zuschuss für den Tausch einer Ölheizung durch erneuerbare Energie samt Solaranlage gewährt, was zu einem Investitionsboom führte, den auch österreichische Hersteller bemerken, die für den deutschen Markt produzieren.
Im Schnitt fast 50 Prozent Förderung in Österreich
Die Umstellung der alten Ölheizung auf eine Pelletheizung oder Wärmepumpe samt Solarwärmeanlage wird in Österreich im Schnitt mit 49 Prozent der Investitionskosten gefördert. In mehreren Bundesländern liegt die Solar/Erneuerbare-Kombiförderung sogar bei über 50 Prozent. Am attraktivsten ist der Umstieg derzeit in Kärnten, wo es über 60 Prozent Förderung gibt. „Solarwärmeanlagen kurbeln den Arbeitsmarkt besonders an, da die Produktion und Installation zu drei Viertel „Made in Austria“ ist, so Hackstock.
Baubewilligung für Solaranlagen: Austria Solar bietet Überblick
9. Juli, 2020
Viele stellen sich beim Kauf einer Solaranlage die Frage: Brauche ich eine Baubewilligung? Oder nur eine Bauanzeige? Oder gar nichts? Wie ist das in meinem Bundesland?
Der Verband Austria Solar hat einen topaktuellen Überblick über die Bestimmungen in den einzelnen Bundesländern erstellt, der klare Antworten auf diese Fragen liefert. In kompakter Form wird erklärt, in welchen Fällen für die Aufstellung von thermischen Solaranlagen oder deren Anbringung an Bauwerken eine Baubewilligung oder Bauanzeige nötig ist. Auch die Bestimmungen in Schutzzonen und Altortgebieten sind berücksichtigt. Für weitere Informationen wird zur jeweiligen Bauordnung im Bundesland verlinkt, mit Hinweisen auf die Paragraphen für Solarwärmeanlagen.
Zum Bundesländer-Überblick zu Baubewilligung für Solaranlagen geht’s hier.
Der Verband Austria Solar informiert regelmäßig mit einem Newsletter über Aktuelles aus der Welt der Solarwärme: Analysen, Berichte, Exportinfos, Kurzberichte zu Tagungen und Meetings, Serviceleistungen, usw. Der Newsletter ist kostenlos, tragen Sie einfach hier Ihre E-Mailadresse ein und schon sind Sie dabei! Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Unsere Seite verwendet Google Analytics zu Optimierungszwecken. Näheres dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sie können hier klicken um GA zu deaktivieren.