Solarfassade
Solarfassade

Größter Gasfund seit 40 Jahren entspricht nur 4 Stunden Sonnenenergie

31. Juli, 2023

Die OMV hat kürzlich den größten Gasfund seit 40 Jahren bekanntgegeben. Doch das Gasfeld würde jährlich nur so viel hergeben, wie derzeit alle Solarwärmeanlagen in Österreich erzeugen. Mit einer Solaroffensive bis 2030 würde das klimaschädliche Gasfeld überflüssig.

Die OMV hat kürzlich den größten österreichischen Gasfund seit 40 Jahren bekanntgegeben. Das Gasfeld soll eine Energiemenge von 48 TWh an fossilem Erdgas enthalten. Die Sonne braucht gerade einmal vier Stunden, um diese Energiemenge auf ganz Österreich einzustrahlen. Wie gering die Energiemenge dieses Erdgasfeldes ist lässt sich auch daran erkennen, dass es nur knapp zwei Prozent (1,9 TWh) des Erdgasverbrauchs in Österreich pro Jahr (2020: 85 TWh) abdecken würde, wenn man von einer Nutzungsdauer des Gasfeldes von 25 Jahren ausgeht. „Alle Solarwärmeanlagen Österreichs erzeugen derzeit gleich viel Energie, wie das neue Gasfeld bringen würde“, betont Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. „Würde man den Bestand an Solaranlagen in den nächsten Jahren verdoppeln, wird das klimaschädliche Gasfeld komplett überflüssig.“

Energiepolitik muss auf Solar statt Gas setzen

Die Politik hat den Ausstieg vom Gas zum Ziel, das ist nicht nur im Regierungsübereinkommen verankert. Der EU-Plan „Fit for 55“ sieht für Österreich vor, den Erneuerbaren-Anteil beim Heizen um durchschnittlich ein Prozent pro Jahr bis 2030 zu steigern. Für Österreich würde das bedeuten, den Anteil von erneuerbarer Energie pro Jahr um 0,6 TWh zu erhöhen. Das entspricht der Energiemenge, welche die Sonne alle drei Minuten einstrahlt. „Es ist weitaus vernünftiger, die kostenlose Energie vom Himmel zu nutzen, statt Gas aus der Tiefe zu holen, noch dazu fossiles Gas entgegen aller Klimaziele“, so Roger Hackstock. Dafür müssen im Nationalen Energie- und Klimaplan der Regierung, der gerade in Arbeit ist, die Weichen gestellt werden, um die Gaspläne der OMV durch eine Solaroffensive zu ersetzen. Die ersten Weichen sind der Beschluss des Erneuerbaren-Wärme Gesetzes und das Klimaschutzgesetz, um aus der fossilen Falle zu kommen. „Wenn hier weiter gebremst wird, bleiben wir im fossilen Zeitalter gefangen, zum Nachteil für die Bevölkerung und Betriebe, wie wir im letzten Jahr gesehen haben“, betont Hackstock.

Förderprogramm für Solare Großanlagen gestartet: 13,5 Mio. Euro für klimaneutrale Wärmeversorgung

13. Juli, 2023

Erfolgreiches Programm „Solarthermie“ wird fortgeführt und leistet wichtigen Beitrag zur Wärmewende

Der Wärmesektor stellt sich um. Rund die Hälfte des Energiebedarfs in Österreich wird für Wärme benötigt. Die Transformation weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energieträgern ist daher von großer Bedeutung. Solarthermie kann einen wichtigen Beitrag zu einer künftigen CO₂-neutralen Wärmeversorgung von Betrieben, Städten und Gemeinden leisten. Das Programm „Solarthermie – Solare Großanlagen“ fördert große solarthermische Anlagen mit einem Schwerpunkt auf Megawatt-Anlagen und einer Kollektorfläche ab 5.000 m². Der Klima- und Energiefonds stellt 13,5 Mio. Euro Förderbudget zur Verfügung, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK).

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Wir sehen es bei den Förderzahlen: Die Menschen wollen raus aus Öl und Gas und rein in die Erneuerbaren. Das macht unabhängig von globalen Energiemärkten und ist gleichzeitig gut für unser Klima. Solarthermische Großanlagen können Wärmenergie für die Fernwärme und industrielle Prozesse liefern. Damit leistet diese Technologie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende“

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: „Bis dato haben wir bereits knapp 350 solare Großanlagen mit einer Kollektorfläche von rund 150.000 m² in Österreich gefördert. Dadurch konnten mehr als 600.000 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden. Gerade für Industriebetriebe sowie Wärmenetze liegt in der Nutzung dieser Technologie eine Chance für CO₂-neutrale, innovative Wärmeversorgung ‚Made in Austria‘.“

Förderprogramm Solarthermie – solare Großanlagen

Mit dem Programm „Solarthermie – solare Großanlagen“ fördert der Klima- und Energiefonds die betriebliche Installation innovativer solarthermischer Anlagen mit einer Kollektorfläche ab 100 m². Mithilfe des Programms sollen die Planung und Umsetzung von hocheffizienten großflächigen Solarthermieanlagen ermöglicht, Betriebsdaten als Wissensbasis für den optimalen Betrieb gesammelt und neue Marktsegmente erschlossen werden.

Die Förderaktion umfasst die folgenden sechs Themenfelder:

  • Solare Prozesswärme
  • Solare Einspeisung in netzgebundene Wärmeversorgungen (Mikro-, Nah- und Fernwärmenetze)
  • Hohe solare Deckungsgrade (über 20 % des Gesamtwärmebedarfs) in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben
  • Solarthermie in Kombination mit Wärmepumpe inkl. Photovoltaisch-thermische Kollektoren (PVT)
  • Neue Technologien und innovative Ansätze
  • Solare Großanlagen ab 5.000 m²

Besonders innovative Projekte sowie Anlagen mit einer Bruttokollektorfläche von mehr als 5.000 m² werden zur Teilnahme an der Begleitforschung ausgewählt, wissenschaftlich betreut und erhalten Feedback zur Optimierung der Anlage.

Zusätzlich werden Machbarkeitsstudien für Großprojekte unterstützt. Die Förderung ist dabei von der Art der Machbarkeitsstudie, der Anlagengröße und der Wärmespeicherart abhängig. Dafür einreichen können natürliche und juristische Personen sowie Projektkonsortien; die Machbarkeitsstudien müssen spätestens 12 Monate ab Beauftragung fertiggestellt sein.

Die Förderaktion „Solarthermie – solare Großanlagen“ läuft bis 15.12.2023, 12:00 Uhr. Die vollständigen Antragsunterlagen müssen bis zu diesem Zeitpunkt unter www.umweltfoerderung.at eingereicht werden. Ein Beratungsgespräch bis spätestens eine Woche vor der Einreichfrist ist verpflichtend.

Link zur Ausschreibung:
https://tinyurl.com/yt5hcp7n

Ein Video über „Solare Großanlagen in Österreich“ ist unter dem Link https://youtu.be/Pguw25ZaPPk zu finden.

Alles zu den Solar-Förderungen in Österreich

Link zur Presseaussendung

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