NEU: Leitfaden Solarwärme-Freiflächen für die Fernwärme veröffentlicht
9. Mai, 2025
Wie lässt sich der Anteil erneuerbarer Energie, vor allem durch Solarwärme, in Nahwärmenetzen erhöhen? Das zeigt ein neuer Leitfaden des Verbandes Austria Solar, der kürzlich veröffentlicht wurde.
Aktuell heizen 1,2 Mio. Haushalte in Österreich mit Fernwärme, zu 40 Prozent wird diese Wärme fossil bereitgestellt. Nach den EU-Vorgaben soll der fossile Anteil bis 2030 jedes Jahr um einen Prozentpunkt sinken, Solarwärme kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Dazu müssen neben begrenzten Dachflächen aber auch Freiflächen für die Einspeisung in Wärmenetze genutzt werden.
Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen
Solarwärmeanlagen auf Freiflächen stellen andere Anforderungen bei Anlagenplanung und rechtlichen Rahmenbedingungen als Anlagen auf Gebäuden. Der Verband Austria Solar hat daher einen Leitfaden veröffentlicht, der praktische Tipps zur Projektbewertung und Flächenfindung für Freiflächen-Solarwärmeanlagen liefert. Der Leitfaden wurde in den niederösterreichischen Städten Deutsch-Wagram und Stockerau in der Praxis erprobt und zeigt, worauf aus technischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und förderungsrelevanter Sicht zu achten ist.
Großes Solarwärmepotenzial bei Fernwärme in Kleinstädten
Wirtschaftlich interessant sind solarthermische Freiflächen-Anlagen in der Regel für Kleinstädte ab etwa 8.000 bis 10.000 Einwohner:innen. Moderne Großflächenkollektoren liefern heute um 50 Prozent mehr Wärme als noch vor 15 Jahren. Mit Anlagen ab 5.000 m2 Fläche kann heute solare Wärme um 5 Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden. Die Erkenntnisse aus dem Praxistest sind in den Leitfaden eingeflossen, der ab sofort allen Vertreter:innen von Gemeinden, Wärmenetzbetreibern und KEM-Manager:innen zur Verfügung steht!
Der Leitfaden wurde im Rahmen des vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekts „K&E Leitprojekt – Freiflächen-Solarwärme – Schlüssel zur Wärmewende“ erstellt. Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Klima- und Energie-Modellregionen“ durchgeführt.
Download des Leitfadens
Wärmewende im Stillstand: Austria Solar fordert rasche Entscheidungen der Regierung
30. April, 2025
Das Aussetzen aller Umweltförderungen der neuen Regierung hat die Wärmewende zum Stillstand gebracht. Ein Neustart ist nicht vor Jahresende zu erwarten, mit fatalen Folgen für die Wirtschaft.
Vom Aussetzen der Umweltförderungen beim Regierungswechsel sind auch der Solarbonus beim Heizungstausch und Großanlagen fürs Gewerbe betroffen. Alle Förderungen, von der Umweltförderung im Inland über den Klima- und Energiefonds bis zu Ressortgeldern, werden von der neuen Regierung auf ihre Effizienz geprüft, bevor sie fortgesetzt werden. Die Evaluierung wurde noch nicht beauftragt, das Ergebnis ist frühestens im Herbst zu erwarten. Ein Neustart der Wärmewende verzögert sich damit bis Ende 2025.
Zusätzlich hat die Steiermärkische Landesregierung mit 31. März 2025 überraschend einen Förderantragstopp für Umweltförderungen und Wohnbauförderungen verfügt. Das bringt die erfolgreiche Solarkampagne in der Steiermark zum Erliegen, die im Vorjahr zu einer Verdoppelung der Neuinstallationen geführt hatte.
„Wir fordern von der neuen Regierung rasche Entscheidungen für eine Fortführung der Wärmewende, jede Woche die verloren geht kostet unserem Land tausende Arbeitsplätze und Millionen an Investitionen“, appelliert Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar.
Unternehmen und Kunden entsetzt über den Stillstand
Die gesamte Branche der Heizungs- und Solaranlagenproduzenten, Händler, Installateure und Konsumenten sind entsetzt über die Vorgangsweise der Politik, den Ausstieg aus Öl und Gas beim Heizen überraschend bis auf weiteres zu stoppen. Die Bestellung neuer Heizungen und Solaranlagen ist völlig zum Stillstand gekommen.
Die Unternehmen sehen sich zunehmend gezwungen, alle im Boom der letzten beiden Jahre aufgebauten Kapazitäten wieder abzubauen. Damit gehen Millionen an Investitionen und tausende Arbeitsplätze bei Heizungstausch, Solarwärme und Gebäudesanierung verloren, auch die Klimaziele rücken in weite Ferne.
Presseaussendungen des Verbands zum Download
Zwei neue Austria Solar Mitglieder: Winkler Solar und GreenTechSolar treten bei!
1. April, 2025
Wir freuen uns, mit 1. April zwei weitere Mitglieder im Verband begrüßen zu dürfen: Winkler Solar und GreenTechSolar!
Das traditionsreiche Vorarlberger Solarunternehmen Winkler Solar gehört zu den wichtigsten Playern der Solarwärme-Branche im Westen Österreichs. Seit bald vier Jahrzehnten werden in Feldkirch hochwertige Sonnenkollektoren gebaut, die seither unzähligen Menschen saubere Wärmeenergie ins Haus holen. Ein Spezialgebiet von Winkler Solar sind dabei Solardächer, bei denen ein individuell gestaltetes System aus Solarwärme, PV, Fenstern und weiteren Dachelementen im Zusammenspiel geplant werden.
GreenTechSolar ist unser erstes slowakisches Mitglied, das vergleichsweise erst seit Kurzem in Österreich tätig ist. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Thermosiphon-Kollektoren mit Vakuumröhren, die es zu Beginn vor allem in der MENA-Region vertrieb. Nachdem man es dort zum Marktführer schaffte, expandierte GreenTechSolar nach Mitteleuropa und bietet seine Kollektoren nun auch in Österreich an.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den beiden neuen Mitgliedern und sind stolz, dass Austria Solar nun in einem weiteren europäischen Land (neben DE, CH, FR, SE, FI) sowie auch wieder in Vorarlberg vertreten ist!
Website Winkler Solar
Website GreenTechSolar
Liste der Austria Solar Mitglieder