Solarfassade

Spatenstich für Mega-Solaranlage in Friesach

In Friesach (Kärnten) entsteht gerade Österreichs größte zusammenhängende Solaranlage. Sie wird zukünftig 15 % des Wärmebedarfs des Friesacher Fernwärmenetzes liefern. Mit einer Kollektorfläche von 5.750 m2 ist die Anlage die größte Österreichs, die in einem Stück geplant wurde.

Erst im Oktober 2020 wurde mit der Solaren Großanlage in Mürzzuschlag die zweitgrößte Solaranlage in Österreich eröffnet, lange dürfte sie diesen Titel allerdings nicht behalten, denn die 436 Kollektoren (produziert vom Kärntner Austria Solar-Mitglied GREENoneTEC) übertreffen die steirische Anlage flächenmäßig noch einmal um ein paar hundert Quadratmeter. Nimmt man nur zusammenhängende Solaranlagen her, wird Friesach sogar landesweit die größte sein.

Errichtet und betrieben wird die Mega-Solaranlage vom Unternehmen “Unser Kraftwerk”, das die durch die Sonne erzeugte Wärme an die KELAG Energie & Wärme GmbH liefert, die das Friesacher Fernwärmenetz betreibt. Fertig werden soll die Anlage mitsamt eines Pufferspeichers in einer Größe von 1.000 m3 schon im Sommer 2021, ab dann werden 15 % des jährlichen Wärmebedarfs über die Sonne und nicht mehr über das Biomasseheizwerk gedeckt werden müssen. So lassen sich jedes Jahr über 600 Tonnen Hackschnitzel einsparen.

Für die Fachplanung der Anlage wurde übrigens das Ingenieurbüro Solar Engineering Guggenberger engagiert, ebenfalls Austria Solar-Mitglied. Damit sind alle vier wesentlich beteiligten Unternehmen aus Kärnten, worüber sich auch GREENoneTEC-Geschäftsführer Robert Kanduth freut: “80 % der Wertschöpfung dieser Investition bleiben in Kärnten, ich hoffe, dass noch weitere Biomasseheizwerke mit Fernwärmesystemen in Österreich mit Solarthermie kombiniert werden.”

Die Projektpartner bei der Pressekonferenz zum Baubeginn (Copyright Foto: KELAG)

Spannend ist auch das Finanzierungsmodell der Solaren Großanlage in Friesach, denn “Unser Kraftwerk” finanziert die Investition von rund zwei Millionen Euro in die Solarthermieanlage und in den Pufferspeicher zum Teil über ein Bürgerbeteiligungsmodell. “Wir bieten interessierten Kleininvestoren den Kauf einzelner Sonnenkollektoren an und mieten sie gegen eine fixe jährliche Pacht von 3 % der Investitionssumme zurück. Es freut uns, dass wir für unsere Bürgerbeteiligungsmodelle sehr viele Investoren aus der Region gewinnen können, bei PV-Projekten haben wir sehr gute Erfahrungen mit dieser Form der Bürgerbeteiligung gemacht, sodass wir dieses Modell auch für die Solarthermie Friesach anwenden”, sagt dazu Gerhard Rabensteiner, Geschäftsführer von “Unser Kraftwerk”.

Schließlich ist auch die Kärntner Politik mehr als erfreut über das Friesacher Solarwärme-Projekt, speziell weil es einen großen Beitrag zum Klimaschutz im Land beiträgt, wie Landesrätin Sara Schaar betont: “Die Errichtung dieser Solarthermieanlage ist ein Musterbeispiel dafür, wie große öffentliche Einrichtungen (wie z. B. das Krankenhaus Friesach) effizient mit emissionsfreier Sonnenwärme versorgt werden können. Gleichzeitig werden CO2 eingespart und die Luftgüte verbessert – ein Musterprojekt im Sinne des Klimaschutzes und ein weiterer Vorreiter in der Kärntner Biomassefernwärmelandschaft!”

Presseaussendung KEW

Fernsehbericht KT1

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