Wärmepumpe wird im Neubau am liebsten mit Solarwärme kombiniert
24. Juli, 2019
Erfreuliche Nachrichten aus Deutschland: 66,6 % der im Jahr 2018 neu errichteten Wohngebäude im Land werden laut Statistischen Bundesamt (Destatis) mit erneuerbaren Energien beheizt. In fast der Hälfte (47,2 %) der insgesamt 107.200 neuen Wohngebäude waren erneuerbare Energien die primäre, also die überwiegend eingesetzte Energiequelle. Am beliebtesten ist dabei die Wärmepumpe. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, haben die erneuerbaren Energien damit erstmals Gas von Platz 1 bei den primären Energiequellen für das Heizen verdrängt!
Doch nicht nur für erneuerbare Energiequellen insgesamt gibt es gute Nachtichten, sondern auch für die Solarwärme. Während die Wärmepumpe die beliebteste primäre Heiztechnologie sind, liegt die Solarwärme auf Platz 1 bei der beliebtesten Ergänzungsheizform, denn in Gebäuden mit mehr als einer Wärmequelle kommt am häufigsten Solarthermie zum Einsatz!
Bio-Solarwärme-Heizwerk in Poysbrunn mit Solaranlagen von GASOKOL eröffnet
19. Juli, 2019
Das Heizwerk Poysbrunn wurde im Juni 2019 in Betrieb genommen. Es ist das neueste aus einer Vielzahl solarunterstützter Nah- und Fernwärmeversorgungsstationen, die ihren Kunden ganzjährig 100 % bio-solare Energie für Heizung und Warmwasser liefern. Solaranlagen substituieren kostenintensive Heizmittel. Sie integrieren sich als Energiedächer oder Energiefassaden in die Wärmeproduktionsanlagen. In Poysbrunn prognostiziert man 220 Megawattstunden solarthermischen Energiezuschuss aus 624 m2 Solarkollektorfläche. Die bio-solare Nahwärme Poysbrunn in Niederösterreich versorgt aktuell 110 Abnehmer mit solarer und biologischer Wärmeenergie, Tendenz rasant steigend.
Solare Wärmenetz-Lösungen von Austria Solar-Mitglied Gasokol, dem österreichischen Kompetenzzentrum für Solaranlagen mit Standort in Saxen, Oberösterreich, produzieren Wärme für Nahwärme- und Fernwärmenetze sowie für lokale Wärmeverbundstationen. Netzgebundene Solaranlagen heizen ins Wärmenetz und sorgen für ein angenehmeres Raumklima bei den Wärmeenergiebeziehern.
Solarzuschuss zur
Netzwärme
Eine Solaranlage ist die effektivste Möglichkeit die Kosten für die Wärmeproduktion und folglich für die Abnehmer enorm zu senken. Ab Inbetriebnahme der Solaranlage liefert die Sonne einen wesentlichen Teil der Energie für das Wärmenetz. Solare Netzwärme eignet sich für Fern- und Nahwärmenetze, lokale Wärmeverbunde, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Prozesswärme auf einem Temperaturniveau unter 100 °C. Zusätzlich zum Wärmeproduktionsprozess übernimmt die Solaranlage mit ihrem Energieüberschuss die Vortrocknung des biologischen Heizmittels, z.B. der Hackschnitzel.
Bio-solare
Wärmeenergieerzeugung für private und gewerbliche Abnehmer
Die
intelligenten Energiekonzepte von Gasokol integrieren Solaranlagen in neue und bestehende
Wärme-Versorgungsysteme und achten dabei besonders auf eine optimale
Ressourcennutzung. Darüber hinaus erfüllen Gasokol Solaranlagen die multifunktionellen
und architektonischen Ansprüche moderner Energieversorger.
Thermische
Solaranlagen wandeln die Energie aus Sonne und Licht in Wärme um. An sonnigen
wie an trüben Tagen. Solarenergie – für Warmwasser, Heizung und Prozesswärme,
für Wohn-, Freizeit und Gewerbezwecke – spart dem Anlagenbetreiber und seinen
Energieabnehmern ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme immense Kosten für
Heizmittel.
Heizen mit Solar ist
so günstig und sauber wie nie zuvor
Mit der Sonne als Heizmittel liefern Hochleistungssolaranlagen ganzjährig die Energie für Heizung und Warmwasser. Für privat und gewerblich genutzte Gebäude jeder Größenordnung, für Schwimmbäder, Prozesswärme und für Wärmenetze. Solaranlagen sind in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen universell einsetzbar. Von Wohnbau, Gewerbe- und Kommunalbetrieb bis zur Industrie, bei Neubau, Sanierung und Renovierung. Thermische Solaranlagen passen sich den Bedürfnissen der Anlagenbetreiber an. Das macht heizen mit Solar günstiger und sauberer als je zuvor.
Bio-Solar-Wärme
Poysbrunn – die Fakten im Überblick:
Anlagenbetreiber: Bio-Solar-Wärme Poysbrunn
Heiztechnik: Thermische Solaranlage und Biomasse
Nutzen: Wärmeversorgung für 110 Wärmeenergiekunden
Die Wohnungsbaugenossenschaft WBG Neuruppin (Brandenburg) hat mit “WoMeNa” (WohnenMenschNatur) ein ganzheitliches Wohnkonzept kreiert. Das Konzept hat eine “spürbar höhere Wohn- und Lebensqualität” als Ziel. Das soll einerseits über Gemeinschaftsräume und Rückzugsorte ermöglicht werden, andererseits über leistbares Wohnen, Barrierefreiheit und erweiterte Angebote wie zum Beispiel eine gemeinsame Werkstatt, eigene Gastronomie und einem Kindergarten. Die Ziele des Energiekonzepts sehen eine klimaneutrale Beheizung sowie eine 100%ige Versorgung mit zertifiziertem Ökostrom vor. Zwei Solarthermie-Anlagen sorgen für genügend Wärme vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Der Überschuss aus der Solarthermie kann in den warmen Monaten sowohl über ein Nahwärmenetz zwischen den Gebäuden ausgetauscht oder in den Erdspeicher geladen werden, der im Winter wiederum als Energiequelle für drei Sole-Wasser Wärmepumpen dient. Sollten alle Speicher zu 100% gefüllt sein, besteht sogar technisch die Möglichkeit, die Wärmeüberschüsse in diesem Fall in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Die Fernwärme wiederum dient auch als Backup für wirklich sehr kalte Tage mit wenig oder gar keinem Sonnenschein. Zu guter Letzt wurde auch eine Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage realisiert. Über ein Kühlregister in der Abluft wird dieser Energie entzogen und dem Solespeicher für die Wärmepumpen zugeführt. Drei Erdspeicher, ein Solespeicher, ein großer Pufferspeicher für die Fußbodenheizung und einer für die hygienische Warmwasserbereitung ergeben zusammen mit den verschiedenen Wärmelieferanten eine regelungstechnisch sehr komplexe Anlage.
David Hein ist im Auftrag der “Herrmann GmbH” aus Dabergotz für das regeltechnische Konzept verantwortlich: “Die Regelung bei diesem Objekt ist recht komplex. Vorrang haben Solarthermie und Warmwasser, sprich: Immer, wenn die Sonne scheint, soll sie genutzt werden, um Warmwasser zu bereiten. Danach folgen der Speicher für die Fußbodenheizung und die Erdspeicher.” Scheint die Sonne nicht oder nicht stark genug, kommen die Wärmepumpen zum Einsatz, von denen drei mit je 13kW (Nennleistung Wärme) zur Verfügung stehen aber meist eine davon völlig ausreicht. Die Regelung muss also auch entscheiden, wie viele Wärmepumpen im Moment benötigt werden. Zu Beginn gab es noch unerwartete Probleme mit der Ansteuerung der Wärmepumpen, die war aber nach einigen Tüfteleien “im Endeffekt mit den frei programmierbaren Reglern der ‘Technische Alternative‘ (Mitglied von Austria Solar, Anm.) problemlos umsetzbar” freut sich David Hein. Die Regelung der Wärmeerzeuger, der Speicherung, der hygienischen Warmwasserbereitung und der Heizkreise sowie die Kommunikation via Modbus mit dem Netz der Stadtwerke übernehmen die frei programmierbaren Regler UVR16x2 und RSM610.
Für das Wohnprojekt gab es außerdem den Energieeffizienzpreis 2019 des Landes Brandenburg.
Vor etwa zweieinhalb Jahren hat sich David Hein selbständig gemacht. Für die Regler der ‘Technische Alternative’ ist er voll des Lobes: “Ziel war es schon immer, die Regler der ‘TA‘ im Norden Deutschlands bekannter zu machen. Ich war mir sicher, dass ich meinen Kunden damit eine echte technische Alternative zu anderen Lösungen bieten kann, die oft deutlich teurer und meist weniger leistungsfähig sind.” Das hat offenbar gut funktioniert, denn David Hein war vom Start weg bestens mit Arbeit versorgt und hält auch selbst Einsteigerseminare in Berlin. “Das hat sogar sehr gut funktioniert, da die TA-Regler wirklich sehr gut und zuverlässig sind und genau das machen, was sie sollen. Ob es Verschattung, Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung, Lüftung oder das Energiemanagement ist, die TA-Regler können das alles und bieten den Kunden und den Dienstleistern dabei noch eine extrem gute und zuverlässige Fernwartungs- und Fernüberwachungslösung.”
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